Fragen und Antworten

Warum heißt der Smoking Smoking?

Eigentlich verrät der Name ja schon alles: Smoking ist das englische Wort für Rauchen – und genau dafür war der Smoking einst gedacht.

Die Raucher (Smoker) zogen ihn über, wenn sie in den Rauchsalon gingen, zu dem die Damen keinen Zutritt hatten. Wenn sie herauskamen, legten sie den Smoking wieder ab, um die Damen nicht mit dem Geruch zu belästigen.

Diese beispielhafte Vornehmheit wurde vor allem Mitte des 19. Jahrhunderts am englischen Hof von Georg V. gepflegt. Laut Überlieferung soll schließlich Edward, Prinz von Wales, seine Gäste zum Abendessen im Smoking empfangen haben. Natürlich wagte es niemand, dem Regenten zu widersprechen – und schon war der „kleine Schwarze“ für den Herren geboren.

Von nun an akzeptierte man den schwarzen Anzug als elegante Abendgarderobe. Auch die amerikanische High Society war ganz hingerissen vom Smoking – in den USA wurde es als „Tuxedo“ (kurz „Tux“, hergeleitet vom „Tuxedo-Park“, einem Countryclub für wohlhabende New-Yorker) eingeführt und avancierte in kurzer Zeit zum Mode-Muss bei besonderen Anlässen.

Das Tragen des festlichen Anzugs ist an strenge Regeln gebunden: Der Smoking ist schwarz oder allerhöchstens mitternachtsblau. Das Jackett kann ein- oder zweireihig sein und hat ein mit Seide besetztes Revers. Dieselbe Seide ziert als Besatzstreifen an den äußeren Hosennähten („Galon“) auch die Smokinghose. Ein weißes Hemd mit Umschlagmanschetten ist Pflicht.

Dazu bindet der Herr eine schwarze Schleife um den Hemdkragen und trägt knielange, schwarze Seidenstrümpfe und Lackschuhe. Wer mag, kann das Outfit mit einer Weste oder einem Kummerbund komplettieren. Absolutes No-Go: Ein Gürtel. Dass ein Smoking aus einem Mann einen echten Gentlemen macht, wissen nicht nur Stars wie George Clooney oder Daniel Craig zu schätzen – die ehemalige englische Raucher-Jacke ist wieder ganz groß in Mode.

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