Kein Anfang und kein Ende – der Ring ist das perfekte Symbol für unendliche Verbindung und ewige Treue. Böse Zungen behaupten, der Ring als Symbol der Vermählung stamme aus den Anfängen der Menschheit und stand als Symbol für die Unterwürfigkeit der Frau.
Laut Historikern allerdings gibt es den Ehering seit der Antike – und mitnichten war er damals ein Zeichen der Demut: Im alten Ägypten beispielsweise trug die Frau den Ring als Zeichen der Stellvertreterin ihres Mannes. Schon damals trugen Griechen, Römer und Ägypter das Schmuckstück am vierten Finger der linken Hand (der Ringfinger wurde danach benannt), wie es auch heute noch in vielen westlichen Ländern, so zum Beispiel in Italien der Brauch ist. Denn sie glaubten, dass eine Ader, die »Vena Amoris«, vom Ringfinger aus direkt zum Ursprung der Liebe, zum Herzen, führe.
In deutschsprachigen Ländern, aber auch in Norwegen oder Chile, wird der Verlobungsring am linken Ringfinger, der Ehering schließlich aber am rechten Ringfinger getragen. Seit Papst Nikolaus (um 859) bekam der Ring auch eine heilige Bedeutung in der christlichen Kirche. Im 12. Jahrhundert verbietet eine bischöfliche Anordnung Männern, jungen Frauen einfach aus Spaß einen Ring an den Finger zu stecken.
Als sich dann im 13. Jahrhundert die kirchliche Vermählung immer mehr durchsetzt, wird das Ringe-Tauschen endlich in die Trauungszeremonie eingebunden. Damals wie heute bedeutet es Unglück, wenn ein Ring verloren geht. Abwenden kann man dies nur mit dem Kauf neuer Eheringe, die von einem Pfarrer geweiht werden müssen.
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